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Mein geliebtes Johanniskrautöl...auch Rotöl genannt

Um den 24 Juni -den Johannistag - habe ich fleißig die zarten, gelb leuchtenden Johannisblüten - die an kleine Sonnen erinnern - gesammelt und sie in Bio-Olivenöl eingelegt. So durfte es bis vor wenigen Tagen auf der Terrasse stehen und sich an sonnigen Tagen erwärmen, bis es seine Farbe ins tiefrote gewandelt hat. Als Entschädigung für die verregneten und bewölkten Tage, durfte es heuer sogar etwas länger draußen stehen bleiben.

An einem so schönen, sonnigen Spätsommertag möchte ich es zwar noch nicht so richtig wahr haben, doch sie kommen die kalten, stürmischen, tristen, dunklen Tage und besonders für diese Tage habe ich dann mein geliebtes Johanniskrautöl.

Nach einem heißem Bad, verwende ich es als Pflegeöl für den ganzen Körper. Die Wirkung beginnt schon, wenn ich das leuchtend rote Öl in meine Handflächen leere und  es mich mit seinem angenehmen Duft sofort an diese herrlichen Sommertage, mit viel Wärme und Licht erinnert. Ich massiere es dann mit diesen Gedanken ein und spüre wie diese gespeicherte Sonnenkraft bis zur letzten Zelle vordringt. Es macht mich heiter und es bringt mir die Leichtigkeit des letzten Sommers zurück, Wärme durchflutet meinen Körper.....ach welch Wohlgefühl...... da kann es draussen ruhig stürmen und schneien:-)

 

Johanniskrautöl sollte auf keinen Fall in der Hausapotheke fehlen, es wird äußerlich bei Prellungen, blauen Flecken, Rückenschmerzen, verspannten Muskeln und Gelenkbeschwerden die gut auf Wärme reagieren verwendet. Doch auch bei Sonnenbrand und leichten Verbrennungen bringt es Erleichterung. Das Rotöl hat die Fähigkeit bis zu den Nervenenden durchzudringen, auch Narbengewebe kann durch regelmäßige Anwendung wieder besser durchblutet werden und so eine eventuelle Stagnation auflösen.

 

Bei Magen-Darmprobleme kann es auch innerlich eingenommen werden, bei länger anhaltenden Beschwerden sollte aber immer ein Arzt zurate gezogen werden.

 

Den Hinweis, dass das Johanniskraut photosensibel (Lichtempfindlich) wirkt, wird in den neuesten Studien nur bei sehr hohen Konzentrationen bei innerlicher Anwendung belegt. Ich selbst kann dieses nur bestätigen, denn ich schmiere mein Johanniskrautöl auch im Frühjahr, wenn ich raus in die Sonne gehe. Im Süden und im Hochsommer in der Mittagssonne verwende ich es trotzdem nicht.

 

Und so wirds gemacht:

Frisch gesammelte Blüten mit Knospen werden in ein verschließbares Glas mit hochwertigen Bioöl - ich verwende Sonnenblumenöl oder Olivenöl - gefüllt. Dazu verwende ich soviel Öl, das die Blüten komplett bedeckt sind. Dann kommt es für ca. 8 Wochen an einen sonnigen Platz Anfangs wird es täglich geschüttelt und wenn es schön rot geworden ist wird es abgeseiht und umgefüllt. Kühl und dunkel gelagert, hält es 1 Jahr.